von Daniel Fuchs, Eberswalde-Mitte.
Bis zur Neugestaltung 2006/2007 war der Bahnhofsvorplatz konzentrisch um eine Verkehrsinsel herum aufgebaut und auch auf der Süd‐seite von einem Gebäude eingefasst. Dadurch entstand trotz der großen offenen Fläche ein relativ geschlossener und zentrierter Eindruck. Eine Begrünung gab es nur an den Rändern.
Nach der Neugestaltung sind Linien die ästhetisch prägenden Elemente. Zusammen mit der Erweiterung des Platzes um den neuen Busbahnhof und Parkplatz ergibt sich dadurch ein sehr weites Bild, das eigentlich der Fassung durch Randstrukturen bedürfte, um einen geschlossenen Eindruck zu erreichen. Das ist aber im Rahmen unseres Projekts nicht möglich.
Mir stellt sich nun die Frage: Welche Rolle wird die Bahnhofsinsel ästhetisch in diesem Ensemble spielen? Kann sie zum neuen Zentrum des Platzes werden, ihn also quasi von innen her fassen, oder wird sie nur ein Punkt in einem Netzwerk linienförmiger Verbindungselemente? Sollte die Bahnhofsinsel vorhandene Gestaltungsmerkmale aufgreifen oder sich in bewusstem Kontrast zum gegenwärtigen Design des Platzes präsentieren? Diskutieren Sie mit!
Lieber Daniel,
zum Zustand vor 2006 schreibst Du: “Eine Begrünung gab es nur an den Rändern.”
Das ist nicht korrekt. Noch im Jahr 2000 standen auf der Verkehrsinsel zwei ausgewachsene Tannen und mehrere Büsche.
Allerdings wurde dieser Bewuchs schon einige Jahre vor der Neugestaltung entfernt.
Die Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes war eines der letzten Errungenschaften der Beton-Schulz-Ära.
Lieber Gerd,
als langjähriger Eberswalder bist Du in dieser Frage sicher kompetenter als ich. Ich frage mich allerdings, ob die Bäume wirklich Tannen waren. Bei den Wasser- und Bodenverhältnissen auf dem Platz kann ich mir Weißtannen (Abies alba) kaum vorstellen. Sie wären auch ganz und gar untypisch für die Region. Waren es wirklich Tannen?