Im Vorfeld der Neugestaltung des Platzes 2006/2007 wurde ein Bodengutachten angefertigt, aus dem uns das Tiefbauamt freundlicherweise Auszüge zur Verfügung gestellt hat.
Der Standort des zukünftigen Baums, wenn wir ihn in der Mitte der beplanbaren Fläche platzieren, liegt etwa zwischen den Bohrpunkten 24 und 25 auf nebenstehender Karte, wobei eventuell auch Punkt 26 zur Beurteilung herangezogen werden muss.
Im Bild links sind die vor der Neugestaltung aufgenommenen Bodenprofile an allen drei Punkten abgebildet. Punkt BS 24 ist dabei nicht von Interesse, da die Sondierung hier in 90 cm Tiefe an einem Hindernis beendet wurde.
Bohrpunkt BS 25 zeigt bis in eine Tiefe von 45 cm künstlich aufgebrachte Schichten (Kleinpflaster, Recycling), die im Zuge des Ausbaus entfernt und durch die neue Pflasterdecke ersetzt wurden. Darunter beginnt ein Horizont mit folgenden Eigenschaften:
A+mS | Auffüllung, mittlerer Sand |
gs’ | schwach grobsandig |
fs’ | schwach feinsandig |
einz. G | einzelne grobe Einsprengsel (Kies/Geröll) |
Das heißt, das Substrat an dieser Stelle besteht aus mittlerem Sand mit Anteilen von feinem Sand, grobem Sand und Kies. Am Bohrpunkt 26 sind die Verhältnisse ähnlich, mit einem etwas höheren Anteil an Kies und Schutt. Dieses Substrat wurde sicherlich im Zuge des Ausbaus neu verteilt. Wichtig ist aber, dass Lehm- und Tonanteile fehlen, wodurch der Boden nur eine geringe Fähigkeit zur Speicherung von Wasser und Nährstoffen besitzt.
Die gemessenen Grundwasserflurabstände (Tiefe des Wasserspiegels unter der Oberfläche) lagen bei 5,27-5,84 Metern. Das Wasser steht hier also tiefer an als in großen Teilen der Innenstadt, der Boden ist trockener. Hinzu kommt die völlige Versiegelung des Platzes; Regenwasser wird unterirdisch abgeleitet und kommt dem Baum nicht zugute. Trotzdem über die Baumscheibe versickerndes Wasser kann aufgrund der Bodenart kaum gespeichert werden. Unser Baum muss also mit seinen Wurzeln eine Tiefe von ca. 6 Metern erreichen und bis dahin möglichst kontinuierlich bewässert werden.