Douglastanne

Aufgesprungen
Blutbesudelt
Klaffen deine Rindenwunden
Zwischen luftig-leichter Haut
Und Jahr für Jahr erscheinen neue
Platzen alte weiter auf.
So verewigt sich das Leben
Auf unsren Körpern, unsren Zügen,
Zeichnet auf erst weiße Leinwand
täglich neue Farben, Falten.

Wunden lassen Narben übrig,
An denen du beständig wächst,
An denen ich beständig wachse.

Trotzdem stehst du standhaft da,
Reichst weit ins blau Umhüllende,
Wenn mein Aug im Mondschein dich erkennt,
Wenn mich dein Jugendduft umfängt,
Und mich auf silbergrünen Wegen,
Zur Nadelspitze ruft. Gedrängt
Steh ich hier nun,
halb Baum, halb Luft,
Und falle, falle.
Leben.
Wars ein Traum?

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