Bahnhofsinsel-Modell von Billi Binder.
Der hier gestaltete Platz soll als Ruhepol im laufenden Transfergeschehen des Bahnhofs dienen ― ein für das Auge in sich ruhendes Konstrukt aus Funktionalität und Ästhetik. Die zentral angelegte Eßkastanie als Blickfang spendet Schatten und zur Reifezeit eine gut verpackte Delikatesse. Riesige Blätter verschiedener Baumarten, aus Holz gefertigt, sind sternförmig um den Baum angelegt und laden ein zum Sitzen, Liegen, Rutschen, Klettern… Ebenfalls als Sitzmöglichkeiten dienen ein Podest um den Stamm, abließende Bänke an den Riesenblätten und zwei Standbänke. Dies sind Sitzbänke, die bei Bedarf in überdachte Verkaufsstände umfunktioniert werden können (das benötigte Equipment befindet sich in der Bank). So kann auf ästhetische Weise z.B. Saisonobst und Gemüse angeboten werden und durch die Vermietung der Standbank der Erwerb derselben rückfinanziert werden.
Der Bodenbelag der gesamten Anlage bildet einen Wechsel von Sand und historischem Plasterstein und ist im Gleichklang mit der Anordnung der Blätter zu finden. Da die vorhandene Bahnhofsuhr schlecht einsehbar ist wurde eine neue Uhr geschaffen, die ― allseits sichtbar ― mit dem Wahrzeichen der Stadt (dem Eber) ein solitäres Ensemble bildet.
Der Reisende wird so auf eine angenehme Art von der Stadt Eberswalde begrüßt und im ersten Augenblick von der Lebhaftigkeit der Region gefesselt.