Nach den Pilzen und dem Obst kommen vor dem Ende der Sammelsaison (Bodenfrost) als letztes die Wurzel.
Am 5.November haben wir uns also zur Wurzelpirsch getroffen. Am Fuße des Oder-Havel Kanals haben wir uns Grabstöcke gesägt und geschnitzt und sind dann damit auf Wurzeljagd gegangen. Die Pflanzen die man, wenn sie blühen, doch relativ leicht erkennen kann, sehen im Winterschlaf nochmal ganz anders aus, man sieht nur die Rosettenblätter und selbst diese sehen oft anders aus als die Blätter die am hochwachsenden Kraut treiben. Da der Kanal frisch gemäht war konnte man die Pflanzen ganz gut finden. Wurzeln zu Graben ist meist eine eher dreckige und anstrengende Angelegenheit, aber doch meist eine sehr lohnende vergleicht man die ausgegrabenen Wurzeln mit dem nur noch spärlich sprießenden Grünkraut (Vogelmiere, Sauerampfer….) das jetzt noch wächst. Als es langsam zu dämmern anfing leuchten uns auch nicht mehr die Nachtkerzen und wir traten den Heimweg an!
Auf bald im Wald!
Alnus
Gefunden haben wir Wurzeln von
Wilde Pastinake (Pastinaca sativa)
Wilde Möhre (Daucus carota subsp. carota) (aufgepasst bei allen Doldenblütlern es sind einige sehr giftige wie der gefleckte Schierling dabei!), sie ist immer an ihrem intensiven Möhrengeruch zu erkennen oder zu erriechen
Nachtkerze (Oenothera biennis), auch Schinkenwurz genannt
Löwenzahn (Taraxacum sect. Ruderalia), Inulin einer der Hauptinhaltsstoffe werden anders als Kohlenhydrate verdaut
Natternkopf (Echium vulgare), vorsicht soll in größeren Mengen leberschädigend sein!
Wiesenbärenklau (Heracleum sphondylium), auch europäischer Ginseng genannt
Habt ihr schon mal wilden Meerrettich probiert, frisch ist er unglaublich scharf, so dass das Riechen alleine schon reicht…