Die Feuchtwiese war fast flächendeckend hüfthoch mit Gras, vereinzelt mit Jungerlenaufwuchs und gebietsweise übermannshoch mit Schilf bestanden – eine andere Arbeit als auf der Trockenrasen-Wiese in Finow! 13 Freiwillige machten sich gegen 10:30 ans Werk. Trotz der langen Trockenheit war die Wiese stellenweise gut nass, so dass die Gummistiefel wieder zum Einsatz kamen. Die 2 Motor-Sensen bildeten eine arbeitsame Hintergrund-Musik, während sie den Erlen-Aufwuchs und dieSchilffläche lichteten. Eine energische Machete unterstütze sie dabei. Wir harkten das Mahdgut meditativ oder im Gespräch haufenweise zusammen, schichteten es auf ausliegende Planen und zogen es mit Hauruck an die Straße. Hier wurde es auf einen Anhänger geladen und auf Jans Grundstück als Mulch für den gemeinschaftlichen Gartenbau abgeladen.
Gegen Mittag zog der Duft der auf dem Ofen köchelnden Kürbis-Gemüse-Suppe von Paul über die Fläche, dazu gab es selbst gemosteten Apfelsaft und göttlichen Kuchen. Gegen 16:00 schlossen die letzten 6 Verbliebenden die Mahd zufrieden und erschöpft ab.
Bei einer vegetationskundlichen Begehung der Wiese mit Matthias direkt vor der Mahd konnte der Fieberklee neu festgestellt werden. Das Knabenkraut, wertgebende Art der Fläche, hat sich uns dieses Jahr nicht gezeigt: Paul schaute m Frühjahr einmal nach, konnte aber keines entdecken. (Siehe zu den Wertgebenden Arten den Bericht von Thomas Lüdicke, 2016, unter Naturschutz-> “Wiesenmahd”). Die von Thomas Lüdicke empfohlene und für dieses Jahr ehrenamtlich angestrebte zweimalige Mahd, die der traditionellen Nutzung näher käme, konnte aus Mangel an Freiwilligen während der Semesterferien nicht umgesetzt werden. Für kommendes Jahr streben wir realistischer an, die große Mahd Ende Juni zu machern und eine kleinere im Herbst auf den (früheren) Knabenkraut –Standorten.