Spannend war es auch diesmal wieder bei Alnus On Tour am 24.04.2022. Diesmal führte uns die Wanderung bei herrlichem Wetter von Biesenthal nach Finowfurt. Bevor es entlang des Flusses Finow ging, gab es noch eine erste Stärkung im Biesenthaler Cafe Franke kurz vor dem Kaiser Friedrich Turm auf dem Schlossberg. Der Kaiser-Friedrich-Turm (Bild 1) ist eine Erinnerung an Kaiser Friedrich III. Von hier gab es sogar die Spitze des Berliner Fernsehturmes zu entdecken. Nächster Stopp war auch gleich schon die Wehrmühle. Es ist eine seit dem Mittelalter bestehende Mühlanlage an der Finow. Das Mühlengebäude (Bild 2) brannte im Jahr 2002 ab. Im Jahr 1907 wurde die erhaltene Villa zu einem Verwaltungsgebäude umgebaut. Das Besondere ist, dass die Stuckfassade erhalten ist, was das Gebäude sehr interessant aussehen lässt.
Nach den Biesenthaler Sehenswürdigkeiten folgten wir nun also der Finow mit ihren verschlungenen Pfaden, Brücken und Uferzonen (Bild 3 und 4). Interessant war hierbei, dass Paul uns erzählte, dass das ganze Gewässersystem in Deutschland und damit auch Brandenburg nach verschiedenen ökologischen Zuständen eingeteilt ist. Die Finow hat einen „mäßigen“ ökologischen Zustand. An der Wehrmühle gibt es eine schöne Fischtreppe. Außerdem sind Fischtreppen entlang der Schleusen am Finowkanal geplant, in den die Finow mündet. Da das Wasser- und Schifffahrtsamt den Bau der Fischtreppen am Finowkanal leider seit 20 Jahren verschleppt, bleiben nun nur noch 5 Jahre Zeit, um die Vorhaben umzusetzen. Wenn bis 2027 die ökologische Durchgängigkeit an die Finow und woanders nicht hergestellt sind, dann riskiert Deutschland eine Klage der EU wegen Missachtung der Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie. Diese regelt den Gewässerschutz auf EU-Ebene.
Entlang des Weges gab es zum Frühjahr viel zu sehen. So sahen wir verschiedene Tiere, vor allem Schmetterlinge, die den Frühling genossen. Wir sahen den Trauermantel (Bild 5), den Aurorafalter, das Tagpfauenauge, den Grossen und den Kleinen Kohlweißling, den Brombeer-Zipfelfalter (Bild 6), den Zitronenfalter und den Faulbaum-Bläuling.
Aber auch eine süße Blindschleiche (Bild 7) und einen interessanten Sandlaufkäfer gab es zu entdecken. Neben den Tieren gab es natürlich zu dieser Jahreszeit auch viele Pflanzen zu entdecken, vor allem die Essbaren waren hierbei für uns interessant. Wir entdeckten den Sauerklee, die Brennnessel, die Knoblauchsrauke, das Scharbockskraut, die Himbeere (Blätter) und die Schlehe (Bild 8), die momentan wunderschön duftend erblüht.
Nach vielen herrlichen Eindrücken für die Sinne und wissenswerten Informationen, kamen wir schließlich nach 6 h und 18 km in Finowfurt an und kehrten freudig vor unserer Busrückfahrt im Restaurant SpießBurger ein, um nach der schönen Wanderung aufzutanken. Schön war es wieder. Bis zum nächsten Mal, euer ALNUS.