Fast zwanzig Menschen fanden sich am 12. Oktober am Eichwerder ein, um der Wiese mit archaischem und modernem Gerät einen Seggenhaarschnitt zu verpassen. Das Wachstum seit letztem Jahr war beachtlich, besonders junge Erlen gab es massenhaft. Hier wird in den nächsten Jahren zu entscheiden sein, ob wir weiterhin versuchen, eine möglichst nährstoffarme Nasswiese zu erhalten oder das Gebiet der Sukzession hin zum Erlenbruch überlassen — der Wille dazu ist der Flora anzumerken.
Das Wetter war herbstlich herb, aber trocken, Jans Kürbissuppe und Stephis Kuchen vorzüglich und die Arbeit mit so vielen Helfern eigentlich schnell getan. Nebenbei wurde ein kurzer Film für das Bahnhofsinsel-Projekt gedreht.
Nicht so schön anzusehen war die Vermüllung des Biotops mit Blechbüchsen, Styropor und sage und schreibe zwei durchaus neuwertigen Klobecken. Da die Wiese an der Zufahrtsstraße zur Mülldeponie liegt, passiert es hier immer wieder, dass eine abfallbeladene Karawane kurz vor dem Ziel zusammenbricht und ihre Last kurzerhand in den Graben ablädt. Ein kleiner Imbiss am Wegrand mit Trinkwasser und Leckerli für die Lasttiere könnte die Situation vielleicht entschärfen. Auch ein WC wäre möglich; Material ist wie gesagt vorhanden.