Diskussion um Bahnhofsinsel-Modelle

Am 19. Mai hat die Bahnhofsinsel-Koordinierungsgruppe getagt. Leider konnten nicht alle anwesend sein, die sich am Modellbau beteiligt haben. Daraus ist einige Verwirrung entstanden; mehr dazu später. Hier zunächst die Ergebnisse der Umfragen zum beliebtesten Modell im Rathaus und online (Stand: 18.05.2014, 16 Uhr).

Umfrageergebnisse Bahnhofsinsel-Modelle

Heißt das nun, dass das Modell „Stadtwandel“ gebaut wird, weil es die meisten Stimmen bekommen hat? Das war unser größtes Problem, weil das Modell in der von den Autoren vorgeschlagenen Form nicht ohne weiteres umsetzbar ist:

  • Der Baum würde direkt neben einer Telefonleitung stehen. Falls diese Leitung irgendwann mal erneuert wird, müsste der Baum gefällt werden.
  • Der Eingang vom Taxihalteplatz ist schwer zugänglich und müsste verlegt werden.
  • Die Gänge und Räume im Innern der Anlage sind zu klein. Das mag bis zu einem gewissen Grad Geschmackssache sein, trotzdem braucht z.B. eine Baumscheibe mehr Platz als im vorliegenden Entwurf.
Sonnenfalle

Modell „Stadtwandel“

Unser Fehler war, dass wir solche Dinge nicht vor Beginn der Umfrage diskutiert haben. Andererseits hätten wir das Modell (und eventuell mehrere andere) dann gar nicht zur Abstimmung präsentieren können.

Da wir also Modelle haben, die durchaus noch unvollkommen sind, stellt sich die Frage, wie wir entscheiden wollen: Soll das Modell mit den meisten Stimmen überarbeitet und umgesetzt werden (es wäre aber dann nicht mehr dasselbe) oder versuchen wir eine Synthese aus den besten Ideen? Die Koordinierungsgruppe hat sich am 19. Mai für letzteres ausgesprochen, allerdings gegen das nachträglich eingelegte Veto der Autoren von „Stadtwandel“.

Die Frage ist in jedem Fall: Worüber genau haben die Teilnehmer der Umfrage abgestimmt, was hat den Ausschlag für die jeweilige Wahl gegeben? Eine bestimmte Grundidee, und wenn ja, welche? Wir haben angenommen, dass es bei allen drei bestplatzierten Modellen die Orientierung nach innen und bei „Stadtwandel“ zusätzlich die üppige Bepflanzung war. Beides wird auf jeden Fall in den endgültigen Entwurf eingehen.

Was die Form angeht, besteht noch Uneinigkeit darüber, ob die starke Abgeschlossenheit des „Stadtwandel“-Modells bei gleichzeitig sehr engem Innenraum auf einem öffentlichen Platz angemessen ist. Zunächst wird die Gruppe ihren Entwurf noch einmal überarbeiten, und auch die anderen Mitwirkenden werden sich Gedanken machen, wie es weitergehen kann. Ideal wäre eine Annäherung.

Darüber hinaus gibt es bislang kein Konzept, wer die Grünflächen bewirtschaftet. Eine interessante Idee wäre es, die Beete jahresweise zur Bewirtschaftung an Einzelpersonen oder Gruppen zu übergeben, die auch vor Ort namentlich erwähnt werden könnten. Geld können wir dafür nicht bezahlen, aber vielleicht ist es Lohn genug, ein Stück des öffentlichen Raums mit eigenen Blumenkreationen oder ähnlichem verschönern zu dürfen?

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