Dieses Jahr gab es beim Alnus gleich zwei Vogelstimmenexkursionen.
Beim „Alnus-On-Tour“ am Samstag, den 7. April, starteten wir unsere erste Vogelstimmen-Expedition im Forstbotanischen Garten Eberswalde. Die Tour wurde durch Silke begleitet, die ihre Liebe zu Vögeln während ihrer Ausbildung zur Wildnispädagogin entdeckte und bald das Buch “Das Zwitschern der Vögel” für große und kleine Kinder herausgeben wird. Entsprechend bunt war das Alter der Teilnehmenden. Durch ihre spielerische Art und das Einwerfen von kleinen Show-Einlagen war die Führung nicht nur informativ, sondern auch unterhaltsam. Im Laufe der Veranstaltung half sie uns dabei, Orientierung im Dschungel der Gesänge zu finden. Nach einer kleinen Vorstellungsrunde hat Silke uns eine Hör-Übung mitgebracht, bei der wir gelernt haben zu unterscheiden, ob ein Vogel singt oder einen Warnruf abgibt. Als wir uns ein wenig eingehört hatten, gingen wir noch etwas weiter in die Tiefe. Ist der Gesang rhythmisch, melodisch oder melorhythmisch? Dann konzentrierten wir uns ganz auf unsere Umgebung und versuchten uns auf Geräusche in bestimmten Richtungen und Lautstärken zu fokussieren. Nun waren wir gut auf unsere eigene kleine Entdeckungstour eingestimmt und lauschten im Alleingang den Vogelstimmen im Garten. Im Anschluss haben wir uns getroffen und uns über unsere Eindrücke ausgetauscht. Abschließend hat Silke uns eine Passage aus ihrem Buch vorgelesen. Damit wir am Ball bleiben können, gab sie uns Hinweise zu digitalen Medien mit auf den Weg.
Danke Silke, für Deine humorvolle und eingängliche Art und Weise uns einen Einblick in die Vogelwelt zu geben.
Bereits am darauffolgenden Sonntag brachte uns Joscha, selbst ein „Alnus“, Ornithologe und Pädagoge, die Welt der Piepmätze auf mannigfaltige Art und Weise näher.
Zum Einstieg gab es eine Übung zum Schärfen der Sinne, insbesondere des Hörens. An dieser Stelle wurden wir dazu eingeladen, uns die Geräusche und Melodien der Vögel intuitiv zu merken. Gemeinsam haben wir unsere Beobachtungen zusammengetragen und Joscha hat seine Tipps ergänzt. Durch witzige Metaphern (z.B. quietschende Fahrradpumpe), Merksätze (z.B. Das ist mein Baum hier!) und eigene Namen (z.B. Wiederholer-Vogel) wurde es leicht, sich in die Stimmenwelt der geflügelten Freunde zurechtzufinden.
Bei einer kleinen Wanderung durch den Forstbotanischen Garten hat Joscha uns gezeigt, wie wir die besprochenen Werkzeuge anwenden können. Wir erforschten z.B. die Gesänge
von Ringeltaube, Zilp-Zalp, Singdrossel und Kleiber. Teils unterbrachen die Sänger ihr Ständchen, wir waren offensichtlich nicht die richtige Adresse- aber nach einiger Zeit konnten wir die Melodien wieder belauschen.
Nach diesem geführten Spaziergang haben wir uns in Kleingruppen aufgeteilt. Nun sind wir auf eigener Faust einem Vogelgeräusch gefolgt. In einer Pirsch haben wir versucht, den dazugehörigen Sänger ausfindig zu machen. Jetzt fanden wir heraus, wie der Vogel aussieht, was er macht und wo er sich aufhält.
Danach haben wir die beobachteten Vögel spielerisch anhand von Bildern bestimmen können, die Joscha mitgebracht hatte.
Im Abschlusskreis haben wir unsere besonderen Momente der Exkursion miteinander geteilt und uns darüber ausgetauscht, was wir aus der Veranstaltung mitgenommen haben.
Vielen Dank, Joscha, für Deine Führung! Deine Begeisterung war ansteckend und lässt uns in Zukunft ganz sicher mit offeneren Ohren durch Wälder und Gärten streifen.
Kleiner Nachtrag: Da die Exkursion so schnell ausgebucht war, haben wir sogar noch eine weitere Tour für euch veranstalten können.